Wärme für 30.000 Haushalte in Helsinki

Die Diskussion über Wärmepumpen in Deutschland wurde in den letzten Jahren kontrovers geführt. In Finnland dagegen wird in großen Dimensionen geplant: Helsinki erhält ab dem Winter 2026/2027 eine Wärmepumpe, die 30.000 Haushalte mit Wärme versorgen kann.
Wie die haushaltsüblichen Wärmepumpen wird die Wärme aus der Umgebungsluft und – hier dank der Küstenlage – dem Wasser gezogen. Im dänischen Esbjerg läuft eine Anlage für 25.000 Haushalte bereits seit 2021 erfolgreich mit einer Heizleistung von 50MW.
In Helsinki soll die Anlage auch bei extremen Temperaturen weit unter null Grad Wärme erzeugen und laut Hersteller jährlich 26.000 Tonnen CO2 einsparen. Zum Vergleich: Eine Tonne CO2 entspricht einem Flug von Frankfurt nach New York, 880 Tassen Kaffee oder 3300km Autofahrt mit einem Benziner.
Studien zeigen, dass der Bau von Großwärmepumpen in Deutschland 75 Prozent des Gasverbrauchs einsparen könnte. Dies wäre über den Ausbau von Fern- und Nahwärmenetzen und Geothermie möglich. Auch die Nutzung der Abwärme von Industrie wäre sinnvoll. Zumindest der Plan, bis 2030 die Hälfte der Wärme klimaneutral zu produzieren, steht derzeit. Der Weg dorthin muss allerdings noch gebaut werden.

Quelle:
https://www.heise.de/news/Energie-Helsinki-bekommt-riesige-Waermepumpe-von-MAN-9851251.html
https://www.heise.de/hintergrund/Studie-Grosswaermepumpen-koennen-drei-Viertel-des-deutschen-Gasverbrauchs-sparen-9187670.html
https://www.myclimate.org/de-de/informieren/faq/faq-detail/wie-viel-ist-eine-tonne-co2/

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