Um die Energiewende voranzutreiben, muss mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Diese benötigen allerdings auch viel Platz: Nicht jedes Dach zum Beispiel ist für eine Photovoltaik-Anlage vorbereitet.
In Frankreich ist jetzt ein Gesetz in Kraft getreten, das nicht nur für das Platzproblem eine Lösung schafft: Dort müssen von Sommer 2024 an Parkplätze und Parkhäuser mit mehr als 80 Stellplätzen mit einem Photovoltaik-Dach ausgerüstet werden. So sollen auf Dauer 11 Gigawatt Strom erzeugt werden, das entspricht der Leistung von etwa 10 Atomkraftwerken. Über die Solaranlage können die Autos natürlich auch geladen werden – ein weiterer Anreiz, von Verbrennern auf E-Autos umzusteigen, da die Lade-Infrastruktur so einfach und schnell ausgebaut werden kann.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Verschattung. Diese hält nicht nur die Autos potenziell kühler, sondern auch die Umgebung.
Frankreich erzeugt derzeit nur etwa 25 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien, das ist deutlich weniger als die Nachbarländer produzieren. Deutschland beispielsweise lag im ersten Halbjahr 2024 bei über 60 Prozent.
In Frankreich ist also Druck vonnöten und die Bedachung der Parkplätze eine vielfach gute Idee, die hoffentlich bald auch in anderen Ländern übernommen wird. In einigen deutschen Bundesländern gilt diese Pflicht übrigens auch schon – allerdings nur bei Neubauten. Und sicherlich ist es ein großer Kostenfaktor, den man z.B. bei Supermärkten auch über eine „normale“ PV-Anlage auf dem Dach abfedern könnte.
Quelle:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/frankreich-schreibt-solar-parkplaetze-vor/
https://www.heise.de/hintergrund/Photovoltaik-Auf-franzoesischen-Parkplaetzen-kuenftig-Pflicht-7496548.html

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